Musik machen in Abene

Die letzten zwei Jahre war ich zum Trommeln in Gambia. Doch diesen Winter wollte ich nach Abene in Senegal. Trommeln, tanzen, Kora spielen, Balafon ausprobieren, zum Festival gehen…

Am 27.12.2024 treffe ich morgens den Rest der Gruppe im Sukuta Nema Guesthaus. Unser Microbus und unsere senegalesischen Begleiter sind bereits da. Während wir frühstücken, packen sie alles aufs Dach des Busses. Meine Kora, darauf bestehe ich, kommt INS Auto und nicht aufs Dach.

Kurz darauf fahren wir los. Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir die gambische Grenze. Wir müssen ausreisen, d.h. unsere Pässe vorzeigen und Fingerabdrücke digital hinterlegen. Die Grenzbeamtin ist sehr nett.

Etwa einen Kilometer weiter ist die senegalesische Grenze. Hier müssen wir wieder aussteigen und unsere Pässe vorzeigen. Dann, etwa 200 Meter weiter wieder aussteigen und diesmal reisen wir ein, d.h. unsere Pässe werden erfasst und abgestempelt.

In der Zeit versuchen uns zahlreiche Kinder Kekse und Mandarinen zu verkaufen. Weil sie auch Dalasi annehmen, kaufe ich zwei Beutel mit Mandarinen.

Endlich können wir weiter fahren. Mir fällt auf, dass es am Straßenrand sehr viel sauberer ist als in Gambia.

Nach kurzer Zeit erreichen wir Abene und den Ort der nächsten drei Wochen. Wir werden mit viel Tamtam begrüßt.

Das Gepäck wird ausgeladen und die Zimmer verteilt. Den Rest des Tages passiert nicht mehr viel. Einige gehen zum Strand. Ich hatte genug Strand letzten Monat.

Am Abend machen wir ein Lagerfeuer und ich hole meine Kora. Siakka, ein junger Senegalese, spielt auf ihr.

Und noch viel später gehen wir zum bekannten Festival. es findet seit 30 Jahren statt, immer in der letzten Woche im Dezember.

Was ich zu sehen und hören bekomme, begeistert mich! Singende und tanzende Frauen aus der Casamance, Trommelmusik aus Guinea-Conakry und junge, moderne Popmusik aus Gambia. Erst spät in der Nacht laufen wir wieder zurück.

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